Die Stiftung Heidelberg Laureate Forum Foundation lädt Sie vom 5. Juli bis 2. August 2015 im Karlstorbahnhof Heidelberg ein, die Ausstellung „Mathematik des Planeten Erde“ zu besuchen. Die Ausstellung ist zum ersten Mal in Heidelberg und verspricht für Jung und Alt ein abwechslungsreiches und spannendes Erlebnis.
Erosion und Fraktalküsten
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In den sechziger Jahren wurde herausgefunden, dass auch die Geometrie von Felsenküsten fraktal ist: Dies bedeutet, dass, wenn man in ein Foto hineinzoomt, Details auftauchen, die den gleichen Charakter haben wie die Details im Großformat.
Warum ist die Küstengeometrie fraktal?
Durch die Wellen des Ozeans werden kleinere, weichere Felsstücke einer Küste als erstes ausgewaschen, wodurch immer mehr Unregelmäßigkeiten entstehen. Diesen Vorgang nennt man Erosion. Es bilden sich kleine Einkerbungen, die dann durch die Kraft des Wassers immer größer werden. Auf diese Weise verlängert sich die Küste allmählich, und die Wucht der Wellen verteilt sich auf eine längere Küstenlinie. Fraktale Küsten sind deshalb weniger der Erosion ausgesetzt.
Geografen haben diesen Entwicklungsverlauf der Küstenmorphologie modelliert. In ihrem Modell ist die Stärke der Wellen umgekehrt proportional zur Länge der Küste. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass dieser Prozess einen stabilen Punkt erreicht, wenn die Küste bei einer fraktalen Dimension von genau 4/3 = 1.333 angelangt ist.