Mathematik des Planeten Erde im Deutschen Technikmuseum
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Die Berechnung der Welt und ihrer Katastrophen. Mathematik hilft, ökologische Probleme zu bewältigen. Diese Ausstellung im Deutschen Technikmuseum zeigt die Gewinner des Wettbewerbs „Mathematik des Planeten Erde“.
Vulkanausbrüche, Tsunamis, schmelzende Gletscher: Kann man sie berechnen? Und wie groß ist der Beitrag der mathematischen Wissenschaften zur Bewältigung dieser aktuellen ökologischen Probleme und Naturkatastrophen, die unsere Welt vor große Herausforderungen stellen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die kleine Ausstellung „Mathematik des Planeten Erde“, die ab Donnerstag, 27. März, im Deutschen Technikmuseum in Berlin zu sehen ist. Auf mehreren Computerterminals wird in Videos und Simulationen an konkreten Beispielen gezeigt, wie solche Lösungen aussehen können.
Die Ausstellung ist im Themenjahr „Mathematik des Planeten Erde“ entstanden. Über hundert wissenschaftliche Institutionen, Universitäten, NGOs und Forschungsgesellschaften aus aller Welt hatten sich im Jahr 2013 zusammengeschlossen, um die Bedeutung der Mathematik für den Umgang mit Naturkatastrophen und ökologischen Herausforderungen ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Das Vorhaben wurde weltweit durch die UNESCO, den Internationalen Wissenschaftsrat ICSU und den Internationalen Rat für Angewandte Mathematik ICIAM unterstützt.
Einer der Höhepunkte des Jahres war die Konzeption einer Ausstellung, deren Inhalte frei unter einer offenen Lizenz erhältlich sind. Dazu wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, in dem virtuelle Exponate wie Bilder, Filme, Programme oder Baupläne für physische Exponate gesammelt und prämiert wurden. Insgesamt nahmen 29 Gruppen aus elf Ländern daran teil.
Für die Ausstellung im Deutschen Technikmuseum wurden drei von der Jury ausgezeichnete Exponate ausgewählt und didaktisch für das Museum aufbereitet. Gezeigt werden die Projekte auf Touchscreen-Stationen, die von den Besuchern interaktiv genutzt werden können. Das Exponat „Dune Ash“ der Universität Freiburg ist eine virtuelle Simulation über einen Vulkanausbruch. Es wird gezeigt, wie die Bewegung der Aschewolke berechnet wird. „Die zukünftige Entwicklung eines Gletschers“ der Freien Universität Berlin erklärt, wie Experten Modelle zur Voraussage von Gletscher-Veränderungen entwickeln. Außerdem ist mit „Tsunami“ der Universität Paris eine Simulation über die Entstehung und Berechnung von Tsunamiwellen sowie eine historische Zusammenfassung über Entstehung und Folgen verheerender Tsunamis zu sehen.
Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit IMAGINARY organisiert, einem Projekt des Mathematischen Forschungsinstituts Oberwolfach gefördert von der Klaus Tschira Stiftung. Die Ausstellung ist bis 27. Juni im Deutschen Technikmuseum direkt neben der Konrad-Zuse-Dauerausstellung „Der erste Computer“ zu sehen.
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